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Alle Superlative sind erlaubt

Im Spiel des Jahres siegt der USV vor heimischer Kulisse 6:5 (2:2; 1:1; 2:2; 1:0) gegen den UHC Döbeln und ist nun auf dem besten Weg zum größten Erfolg in der Vereinsgeschichte. Einfach nur herrlich wenn man einen Spielbericht so einleiten kann.

Von Beginn an die Gäste aus Döbeln feldüberlegen und mit einer Vielzahl gefährlicher Angriffe. Unser Team wirkte beeindruckt und nervös. Es gab wenig klare Aktionen und viel zu viele schnelle Ballverluste. Erst gegen Mitte des Drittels kamen wir erstmals gefährlich vor das gegnerische Tor und konnten quasi mit der ersten echten Chance die Führung erzielen. Paul Franke läuft über den halben Platz und versenkt eiskalt. Die Freunde war aber nur von kurzer Dauer den Döbeln konnte kurz darauf ausgleichen. Danach entwickelte sich ein vollkommen offenes Spiel mit großen Möglichkeiten auf beiden Seiten. Ein langer Ball auf Martin Eckardt führt zu Chaos in der Gästeverteidigung und zu einem Penalty für uns – diesen kann Kai Richter aber nur an die Latte setzen. In der darauf folgenden Überzahl zeigt sich der USV geduldig und spielt viele Pässe. Erst als sich eine klare Chance bietet zieht Paul Franke ab und trifft unhaltbar ins Tor. Aber auch hier Döbeln wenig beeindruckt, gerade mal 20 Sekunden später der Ausgleich des UHC. Mit 2:2 geht’s in die Pause.

Coach Skazko hatte in der Kabine viel zu sagen und zu analysieren, deswegen haben wir das Ende der Pause komplett verpennt und bekommen eine Strafe wegen Spielverzögerung. Diese Überzahl nutzt Döbeln schnell zur 2:3 Führung. Die Mannschaft lässt sich aber nicht beirren. Im Stil des ersten Drittels geht es weiter nach Vorne. Nach knapp 6 Minuten spielt Toni Genesener einen scharfen Pass in den Slot, dort steht Martin Sauermann goldrichtig und trifft per Direktabnahme. In der Folge fällt kein weiteres Tor im Drittel, aber es ist denoch ein hochklassiges Zweitligaspiel. Wir treffen unter anderem zwei Mal den Pfosten durch Kai Richter und Lars Franke. Döbeln schießt mehrfach gefährlich auf unser Tor aber Linda Bochmann ist auf dem Posten.

Letzter Spielabschnitt. Nach kurzer Abtastphase spielen beide Teams voll auf Angriff. Langsam macht sich auch unser breiter Kader bemerkbar, denn während wir durchgehend mit drei Blöcken agieren können, hat Döbeln insgesamt nur 12 Spieler dabei und wirkt daher zeitweise müde. In einer erneuten Überzahl spielt der USV wieder sehr geduldig, Marc Stranzky wird schön von Paul Franke eingesetzt – ein Kondensstreifen in der Halle – und der Ball schlägt knallhart unter der Latte ein. Der USV in der Folge mit den besseren Chancen, kann aber zunächst keinen weiteren Treffer erzielen. Als sich Döbeln in unserer Hälfte festsetzen kann, kommt ein Schuss aus der zweiten Reihe aufs Tor, geht an Freund und Feind vorbei und ist drin, der erneute Ausgleich für die Gäste. Diesmal können wir aber umgehend antworten, nach mehreren Abschlüssen setzt Kai Richter Martin Saumermann in der Mitte ein, der sein zweites Tor 4 Minuten vor Schluss erzielen kann. Ein Zeitpunkt bei dem man auch ein Spiel nach Hause bringen könnte… Könnte, den Döbeln kommt nach einem unnötigen Ballverlust in unseren Abwehr zum Abschluss und trifft postwendend zum Ausgleich. Danach kommen die fast obligatorischen Nickligkeiten ins Spiel. Der Döbelner Tohüter motzt in der Gegend herum, warum weiß eigentlich keiner. Paul Rosch und ein Döbelner geraten aneinander – beiden gehen zum abkühlen auf die Bank. Das Spiel 4 gegen 4 dauert aber nur kurz, denn Döbeln verliert nach einem Stockschlag einen weiteren Spieler und so bietet sich unserem Team 29 Sekunden vor Schluss eine 4 gegen 3 Überzahl. Wir nehmen einen Time-Out und besprechen die Lage. Ein Abschluss soll her, genau einer. Dieser kommt etwa 4 Sekunden vor Schluss, reicht aber nicht zum Sieg. Ab geht’s in die Overtime!

Auch hier geht es in der 4 gegen 3 Überzahl weiter und 33 Sekunden braucht es bis Kapitän Marc Stranzky persönlich alles klar macht. Ein paar schnelle Pässe und flasch ins lange Eck! Heimsieg gegen Döbeln! Wahnsinn!

Fazit: Die Teams haben sich auf Augenhöhe getroffen und stehen zurecht oben in der Tabelle. Das Spiel ging rauf und runter und war hart aber stets fair. Für uns bleibt nun der kommende Sonntag, ein Heimspieg im letzten Spiel ist gleichbedeutend mit Platz 2 in der Tabelle und die Cocktailkirsche auf dem Sahnehäubchen dieser Saison.

Der USV Spielte mit: [T] Linda Bochmann, Paul Rosch, Lars Franke, Erik Hauptig, [C] Marc Stranzky, Lars Drießnack, Johannes Grund, Johann Wiederanders, Toni Genesener, Thomas Weschke, Paul Franke, Martin Brandt, Martin Eckardt, [T] Ronny Opitz, Theo Genesener, Martin Sauermann, Kai Richter, Robert Eckermann

Spielprotokoll: USV TU Dresden – UHC Döbeln 06 6:5 (n.V.) (2:2;1:1;2:2;1:0)

Bilder:

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